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Wiederholungsprüfungen – es fehlt an Transparenz

Die Sommerferien 2016 sind da und während laut APA knappe 96,8% der österreichischen Schüler und Schülerinnen im Herbst in die nächste Klasse aufsteigen dürfen, müssen ca. 33.000 Schüler und Schülerinnen landesweit entweder das Schuljahr wiederholen oder erst eine Wiederholungsprüfung (kurz WH) bestehen, um in die nächste Schulstufe aufsteigen zu können.

Es stellt sich daher für tausende Kinder und Jugendliche die Frage, wie ihre WH wohl aussehen wird. Außer den rechtlichen Rahmenbedingungen (Schulunterrichtsgesetz und Leistungsbeurteilungsverordnung §22 zusammengefasst vom Bundesministerium für Bildung hier) gibt es keinerlei offizielles Informationsmaterial für Schüler und Schülerinnen, Eltern oder Lehrpersonen, d.h. keine Anschauungsbeispiele, keine WHs aus vergangenen Schuljahren etc. Warum eigentlich?

In den meisten Fällen ist es ausschließlich die eigene Lehrperson, die die WH zusammenstellt. Die schriftliche Matura wird zentral geliefert, die mündliche Matura wird im Lehrerteam erstellt, doch die WH, die darüber entscheidet, ob ein ganzes Schuljahr wiederholt werden muss oder nicht, darf bisher noch von einer einzelnen Lehrperson erstellen werden. Warum eigentlich? Klar, die Lehrperson ist qualifiziert dafür, aber das wäre sie auch für die Erstellung von Maturaaufgaben.

Es fehlt also noch der rote Faden im Prüfungssystem des österreichischen Schulsystems bzw. wird dieser wohl in den nächsten Jahren von oben (= Matura) nach unten (bis hin zu Schularbeiten) ins System hineingewoben werden müssen, wenn das Ziel wie bei der Matura „Transparenz und Vergleichbarkeit der Prüfungsanforderungen und Beurteilungsverfahren, gekoppelt mit verlässlichen Aussagen über die tatsächlichen Qualifikationen” (https://www.bifie.at/node/71) der Schülerinnen und Schüler sein soll.

Wenn es weiterhin WHs gibt (oder in Zukunft vielleicht auch nur noch sogenannte Kolloquien in den Oberstufen), dann wäre ein Aufgabenpool, ähnlich den Maturathemenpools, meiner Meinung nach für jede Schule erstrebenswert. Darüber hinaus sollten von offizieller Seite Beispiele veröffentlicht werden, welche Schülern und Schülerinnen eine Orientierungshilfe bieten.

Als einen ersten Schritt in Richtung mehr Transparenz und vor allem als Orientierungshilfe für Schüler und Schülerinnen werde ich hier in Kürze Beispiele für Wiederholungsprüfungen veröffentlichen.

 

 

 

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